Es war ein langer Weg bis in Deutschland ein Register zur Lebendspende unter dem Namen SOLKID GNR eingerichtet wurde. Doch die Förderung des Ministeriums läuft Ende 2024 aus und die weitere Verstetigung ist noch nicht umfänglich gesichert. Darüber haben wir mit der Leiterin des Registers an der Universitätsklinik in Münster Prof. Barbara Suwelack sowie der Projektmanagerin Dr. Jeannine Wegner gesprochen. Hier geht´s direkt zum Video.
Deutsches Lebendorganspende Register from Medienmacher on Vimeo.
Fundierte Daten für bessere Entscheidungen
Eine wissenschaftlich fundierte Datenerhebung kann für Lebendspender*innen, Organempfänger*innen und Ärzt*innen mehr Klarheit und Sicherheit bei der Entscheidung für eine Lebendspende bringen. Und mittelfristig auch die Basis für eine Leitlinie zur Lebendspende bilden. Deshalb fordern die Verantwortlichen des Deutschen Lebendspende Registers die langfristige Verstetigung der Arbeit. Betroffene und Selbsthilfe können dies durch die Ansprache von Politik und Gesundheitswesen unterstützen, so wie dies gerade in der Stellungnahme des Bundesverbandes Niere e.V. geschehen ist. Alle Lebendorganspender*innen können zum Gelingen des Registers beitragen und sich freiwillig beim registers anmelden.
Eine kurze Übersicht der bisherigen Entwicklung des Lebendspende Registers.
- 2015 – 2018 SOLKID-Studie
- 2016 Ausschreibung des BMBF „Richtlinie zur Förderung des Aufbaus modellhafter patientenbezogener Register für die Versorgungsforschung“
- 2016 Projektskizze für Lebendspende Register wurde eingereicht, insgesamt gab es über 100 Anträge für Register.
- 2017 Aus den gut 100 Projektskizzen werden 16 für die 2. Phase ausgewählt
- 2017 / 2018 Konzeptentwicklungsphase mit Förderung des Bundesminsiteriums für Bildung und Forschung BMBF
- 2019 bis 2024 Insgesamt sechs Register wurden ausgewählt und über fünf Jahre gefördert
- Anfang 2020 Der erste Lebendnierenspender wird in das Register aufgenommen
- Februar 2024 geplantes Ende der Förderung
- Anfang 2024 Der erste Lebendleberspender wird in das Register aufgenommen
- Bis Ende 2024 Weiterführung des Registers mit nicht verbauchten Rest-Etats
- 2024 Nach aktuellem Stand sind mehr als 1.000 Lebendspender*innen im Register aufgenommen
- Ab 2025 Verstetigung des Registers. Grundfinanzierung durch die Medizinische Fakultät der Universität Münster ist gesichert.
- Ab 2025 Umfängliche Weiterfinanzierung durch Miniszerium oder Kostenträger ist bislang nicht gesichert
Übersicht der kooperierenden Transplantationszentren
