Die Lebensgefährtin von André K. ist heute 27 Jahre alt. Dass sie ein Problem mit der Leber hatte, wusste sie schon länger: PSC, Primär sklerosierende Cholangitis hieß ihre Krankheit, bei der die Gallenwege entzünden, vernarben und dadurch verengen.
Seit 2008 stand sie auf der Warteliste von Eurotransplant für eine neue Leber, aber 2011 verschlimmerten sich die Symptome: „Sie wurde sehr schnell müde“, erzählt K., „hatte ständig Juckreiz und bekam eine gelbe Gesichtsfarbe.“ Der Reinickendorfer lebt seit neun Jahren mit seiner Lebensgefährtin zusammen und ist selbst nur ein Jahr älter als sie. Beide haben einen fünjährigen Sohn.
Da nicht absehbar war, wann über Eurotransplant ein Organ zur Verfügung stehen würde, begannen sie, über Alternativen nachzudenken. Das Transplantationsbüro der Charité klärte sie über die Möglichkeit einer Lebendspende auf. „Mir wurde bald klar, dass ich das tun würde“, erzählt André K. Am 21. Februar, vor wenigen Wochen, wurden ihm 60 Prozent seiner Leber entnommen und seiner Lebensgefährtin implantiert.
Mehr lesen in dem Artikel von Udo Badelt, erschienen im Tagesspiegel am 16.04.2012