Die Lebendnierenspende hat eine große Bedeutung für die gesamte Organtransplantation in Deutschland. Das wurde ein vielen Vorträgen und Gesprächen bei der Jahrestagung der Deutschen Transplantations Gesellschaft in Freiburg deutlich. Vom 7. bis 9. November diskutierten die Mitglieder über die Fortschritte bei der Organtransplantation und gingen auch auf die Schwierigkeiten ein, etwa den großen Mangel an Spenderorganen. Die Lebendnierenspende bietet hier eine Möglichkeit, die oft jahrelangen Wartezeiten zu verkürzen. Wichtig ist dabei immer, das Wohl der Lebendspender im Blick zu haben sowie die Freiwilligkeit der Spende zu sichern und die Gesundheit zu schützen.
SOLKID GNR muss dauerhaft weitergeführt werden
Stefan Mroncz, Bereichsleiter Organspende beim Bundesverband und Kerstin Kühn waren als Vertreter der Patientenselbsthilfeorganisation Bundesverband Niere e.V. vor Ort beim DTG-Kongress in Freiburg. Dort haben sie u.a. mit Prof. Barbara Suwelack gesprochen, die in Münster das Deutsche Lebendspenderegister leitet. Erstmal werden damit dauerhaft medizinische und psychosoziale Daten von Lebendspendern gesammelt, mit denen die Auswirkungen der Lebendspende auch im Langzeitverlauf ausgewertet werden können. Aktuell setzt sich Prof. Suwelack dafür ein, dass die Arbeit des Registers verstetigt und langfristig finanziert wird. Unterstützt wird sie dabei auch von der Patientenselbsthilfe, wie Stefan Mroncz im Gespräch mit ihr betonte. Bundesverband Niere und Selbsthilfe Lebendorganspende haben Ende Oktober in einem offenen Brief an die Politik die Verstetigung des Lebendspenderegisters gefordert. Den vollständigen Brief finden Sie hier.
Auf dem Foto sind v.ln.r. zu sehen: Kerstin Kühn, Prof. Suwelack und Stefan Mroncz