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Lage der Niere im Körper

Rechtliches

Rechtliche Grundlagen

Grundlage für die Lebendspende ist das Transplantationsgesetz.

Regelungen zu der Organspende in Deutschland: Die Entscheidungslösung

Seit dem 01. November 2012 gilt in Deutschland die Entscheidungslösung. Mit diesem Gesetz soll die Organspendebereitschaft gefördert werden, damit mehr Patientinnen und Patienten die Chance auf ein Spenderorgan erhalten.

Was ist die Entscheidungslösung?

Alle Bürgerinnen und Bürger sollen in die Lage versetzt werden, sich mit dem Thema Organ- und Gewebespende auseinanderzusetzen, um eine informierte und unabhängige Entscheidung treffen zu können. Dafür erhält jede krankenversicherte Person ab dem vollendeten 16. Lebensjahr von ihrer Krankenkasse oder Versicherungsunternehmen regelmäßig Informationsmaterial. Um die persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende zu dokumentieren, enthalten die Versicherten den  Organspendeausweis mit den Informationsmaterialien.

Informierte Entscheidung für oder gegen eine Organspende

Bei der Entscheidungslösung ist die Entscheidung für oder gegen eine Organspende freiwillig. Entscheidungen zur Organ- und Gewebespende werden nicht durch die Krankenkassen und Versicherungsunternehmen erfasst oder in einem zentralen Register gespeichert. Langfristig soll es möglich sein, die Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende auf der elektronischen Gesundheitskarte speichern zu können.

Zustimmung ist Voraussetzung für eine Organspende

Eine Organspende ist in Deutschland nur unter streng geregelten Voraussetzungen möglich. Wichtige Bedingung ist, dass die verstorbene Person zu Lebzeiten einer Organ- und Gewebespende zugestimmt hat – beispielsweise auf einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung. Liegt keine Entscheidung zur Organ- und Gewebespende vor, werden die Angehörigen nach dem mutmaßlichen Willen der verstorbenen Person gefragt.

Die Kostenübernahme für die medizinischen Leistungen im Zusammenhang mit einer Lebendorganspende wurden mit der Neufassung des Transplantationsgesetzes umfassender geregelt. Dabei findet man die wichtigen Vorschriften in ganz verschiedenen Regelwerken: neben dem Transplantationsgesetz sind vor allem die Sozialgesetzbücher und das Entgeltfortzahlungsgesetz wichtig. Hier steht Ihnen eine Zusammenstellung der wichtigsten Paragraphen zum Download zur Verfügung.

Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung

Alle Menschen – nicht nur die, die sich mit postmortaler oder Lebendorganspende auseinandersetzen – sollten sich über notwendige Vorsorgedokumente Gedanken machen, für den Fall, dass sie selbst nicht mehr entscheiden können.

Absicherung des Lebendspenders

Hier gilt es noch bestehende Lücken zu schließen. Unser Bundesverband hat die Anforderungen über die Schirmfrau Frau Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, eingebracht.